Jonas Lüscher, geboren am 22. 10. 1976 in Zürich; er wuchs in Bern auf und kam über Pädagogik, Film und Wissenschaft zur Literatur. Nach dem Schulabschluss besuchte er von 1994 bis 1998 das Evangelische Lehrerseminar Muristalden und wurde für das Lehramt Primarstufe ausgebildet. Anschließend übersiedelte er nach Deutschland; seit 2001 lebt er in München. Hier arbeitete Lüscher als Filmdramaturg, Lektor und Ethiklehrer und studierte von 2005 bis 2009 Philosophie. Nach zwei Jahren als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Ludwig-Maximilians-Universität, in denen er vornehmlich zu Richard Rorty forschte, begann er an der ETH Zürich mit einer philosophischen Dissertation. Bei Michael Hampe plante Lüscher über das fiktionale Erzählen der Literatur im Vergleich zum faktualen Sprechen der Wissenschaft zu promovieren und wollte ihrer beider Konturierung sozialer Probleme vergleichen. Ein Mobilitätsstipendium des Schweizerischen Nationalfonds ermöglichte ihm dazu 2012/13 einen Forschungsaufenthalt an der Stanford University, doch brach er seine akademische Laufbahn ab, um Schriftsteller zu werden. 2016 entbrannte zwischen Jonas Lüscher und Peter Stamm ein in der Schweiz medienwirksamer Streit um das Verhältnis von Literatur und Gesellschaft, in dem sich Lüscher für ein politisch ambitioniertes Schreiben aussprach. 2018 machte der Autor, der sich auch bürgerschaftlich engagiert, erneut Schlagzeilen: Gemeinsam mit dem Philosophen Michael Zichy rief er ...